Beschreibung
„Es ist verführerisch, darüber zu spekulieren, ob sich Warhol Instagram und das Selfie zunutze gemacht hätte, denn seine seriellen Polaroid-Porträts nehmen so viele der Anwendungen und Bedürfnisbefriedigungen vorweg, die die digitale Technologie bietet.“
Richard B. Woodward, S.24
Die Polaroid-Kamera, Warhols Medium – schnelle, spontane, authentische Bilder in der vordigitalen Zeit
Andy Warhol war besessen von der Polaroidtechnik. Von den späten 60er-Jahren bis zu seinem Tod 1987 trug er praktisch auf Schritt und Tritt eine Polaroidkamera bei sich, mit der er eine gigantische Sammlung an Sofortbildern von Freunden, Liebhabern, Mäzenen, Prominenten, Szenegrößen und Partybekanntschaften anhäufte. Und natürlich von sich selbst, dem Fixstern, um den all diese Satelliten kreisten.
„Der seltsame, doppelte Effekt seiner Prominentenporträts, bei denen die Polaroid-Kopfbilder den Status des Porträtierten bestätigen und durch die wiederholte Standardisierung zugleich abwerten, mag als ein weiterer Beleg dafür gelten, dass Warhol unsere Ära, in der der Wert eines individuellen Bildes mit Millionen tagtäglich auf Facebook eingestellter Fotos mehr denn je gemindert wird, vorausahnte.“
Richard B. Woodward, S.24
Der Autor | Richard B. Woodward
Richard B. Woodward ist ein New Yorker Kunstkritiker, der regelmäßig für das Wall Street Journal und die New York Times schreibt. Seine Artikel wurden in zahlreichen Publikationen veröffentlicht, darunter The Atlantic, Bookforum, Film Comment, The American Scholar, The New Yorker, Vanity Fair, Interview und Vogue. Seine Essays zu Kunst und Fotografie sind in über 20 Monografien und Ausstellungskatalogen erschienen.
Warhols Polaroid-Sammlung, eine Zeitreise in das New York der 1960er-, 70er- und 80er-Jahre
Dieses Buch, das in Zusammenarbeit mit der Andy-Warhol-Stiftung entstand, enthält Hunderte dieser Sofortbilder, von denen viele niemals zuvor veröffentlicht wurden. Das „visuelle Tagebuch“ Warhols zeigt ihn als Chronisten und inoffiziellen Hoffotografen der New Yorker In-Crowd und Partypeople. Porträts von Berühmtheiten wie Mick Jagger, Alfred Hitchcock, Jack Nicholson, Helmut Berger, William S. Burroughs, Yves Saint Laurent, Pelé und Debbie Harry sind ebenso zu sehen wie Fotos seiner Entourage und einige Stillleben, unter denen auch die berühmten Suppendosen nicht fehlen. Warhols Polaroidbilder, oft spontan und ungeschönt, dokumentieren seine Ära, wie Instagram die unsrige verewigt, und lassen die Welt der Factory und des legendären „Studio 54“ wiederauferstehen.
Der Herausgeber | Reuel Golden
Reuel Golden, ehemaliger Chefredakteur des British Journal of Photography, ist Editor für Fotografie bei TASCHEN. Für TASCHEN hat er unter anderem die Titel ‚Mick Rock: The Rise of David Bowie‘, die Bände zu London und New York aus der Reihe Porträt einer Stadt, ‚Andy Warhol. Polaroids‘, ‚The Rolling Stones‘, ‚Her Majesty‘, ‚The Beautiful Game. Fußball in den 1970ern‘, die Bildbände zu National Geographic sowie den ‚David Bailey SUMO‘ herausgegeben.
Inhaltsverzeichnis |
Andy Warhol. Polaroids 1958-1987
Instant Andy. Instant Art 8 | Instant Andy. Instantkunst 16 | L’instant Andy. Art instantané, Richard B. Woodward 25 | 1958-1968. Polaroids 38 | Timeline 58 | 1969-1970. Polaroids 64 | Timeline 92 | 1971-1972. Polaroids 96 | Timeline 168 | 1974-1974. Polaroids 172 | Timeline 246 | 1975-1979. Polaroids 250 | Timeline 299 | 1980-1983. Polaroids 304 | Timeline 356 | 1984-1987. Polaroids 360 | Timeline 394 | Appendix: Selected Biographies of the Sitters 398 | Credits & Acknowledgments 408 |
VERLAG
TASCHEN
AUTOR
Richard B. Woodward
BINDUNG
Hardcover
GRÖSSE
22,9 x 28,9 cm
SEITENANZAHL
408
GEWICHT
2753 g
SPRACHE
DE, EN, FR
VERÖFFENTLICHUNG
2020
ISBN
978-3-8365-6938-5
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.