Lukas Höh |
Interaction Designer & Kurator
Ich bin Lukas Höh, Jahrgang 1986, Interaction Designer und Kurator aus Köln. Ich beschäftige mich in diversen Projekten mit der Symbiose von Bewegtbild, Interaktion und Sound. Als Mitbegründer der strategischen Digitalagentur FLUUR entwickle ich digitale Produkte und Services.
In meinen freien Projekten reizt mich vor allem die Verbindung von Gegensätzen, egal ob als Visual Jockey die Verbindung zwischen Sound und Bewegtbild oder in freien Installationen die Verbindung von Analog und Digital. Sechs Jahre hindurch übernahm ich die kuratorische Leitung des ‘PLATINE Festivals für elektronische Kunst und alternative Spielformen’ und stellte dort die Grauzone zwischen Computerspiel und Kunst aus. Im Jahr 2018 kuratierte ich einmalig im Rahmen der Next Level Conference im NRW Forum Düsseldorf die Ausstellung ‘Polare Räume’. 2021 darf ich dorthin zurück kehren als Jurymitglied für ‘Coding da Vinci‘, dem ersten deutschen Hackathon für offene Kulturdaten.
LUKAS’ BUCHEMPFEHLUNGEN | BÜCHER & BILDBÄNDE
„Schock deine Eltern – lies ein Buch” – Bücher waren ein wesentlicher Bestandteil meiner Kindheit. Mit einer Bibliothekswissenschaftlerin als Mutter und einem Verlagsvertreter als Vater waren Bücher allgegenwärtig. Im Wohnzimmer, Keller und Arbeitszimmer stapelten sich die Neuerscheinungen und Leseexemplare. Oft waren sie für mich Mittel zum Zweck. Durch meine getriebene Art fehlte mir lange die Muße. Erst viel später verstand ich den wahren Wert dahinter.
Im Kontext meiner Arbeit interessiere ich mich vor allem für Sachbücher im Bereich Digitalisierung und Zukunftsforschung. Spannend finde ich aktuell das Verhältnis von neuen Technologien und Büchern. Im Gegensatz zum Kinder- und Jugendbuch sind die Verkaufszahlen von Virtual Reality Brillen im Corona Jahr 2020 eingebrochen. In Krisenzeiten scheinen wir uns nicht wie angenommen in digitale Welten zu flüchten, sondern nehmen lieber ein Buch zur Hand.
Besonders interessant finde ich bei VINCENT&VOLTAIRE die kuratierten Themen. Ist man sonst den Algorithmen der Onlineshops ausgeliefert kommt hier die Buchempfehlung mit viel Menschlichkeit daher; fast wie ein freundschaftlicher Ratschlag, den man sonst nur von der Buchhandlung um die Ecke gewohnt ist.
JERUSALEM | DORLING KINDERSLEY
Ottolenghi hat mich durch den zweiten Corona Lockdown getragen.
Auch auf die Gefahr hin, dass jedem Leser und jeder Leserin der Name Ottolenghi ein Begriff ist: für mich und meine Freundin Isabell war es in zweierlei Hinsicht ein willkommenes Geschenk. Ich weiß noch genau, wie ich zu meinem ersten Kochbuch von ihm gekommen bin. Köln stand im Lockdown still und kein Kulturort hatte offen. Kein Museum, kein öffentlicher Skulpturenpark, nicht mal in den Dom kam man ohne weiteres. Wir schlenderten quer durch die Stadt auf der Suche nach kulturellem Input nach Wochen der Isolation. Mehr durch Zufall entdeckten wir, dass die Buchhandlung Ludwig im Kölner Hauptbahnhof von den Regelungen ausgeschlossen war und so verbachten wir den Nachmittag zwischen Koch- und Sachbüchern. Die darauffolgenden Wochen kochten wir viele der genial einfachen Rezepte nach. Seitdem sind eingelegte Zitronen aus meinem Kühlschrank nicht mehr wegzudenken.
Basquiat steckt voller Gegensätze. Von den Straßen New Yorks bis zum dekadenten Kunstmarkt. Vermischung von Malerei, Musik und Performance. Ich bin mir sicher: Heutzutage würde er mit weiteren Techniken und Medien experimentieren.
JEDER HIER NENNT MICH FRAU BAUHAUS | DUMONT
“Where’s the latest shit? Wo ist der Merger?” – Mike Meiré in der Lokalzeit
Spätestens seit der genialen Arte Serie ‘Die Neue Zeit‘ und einem faszinierend gespielten Johannes Itten trifft dies für mich wieder auf Bauhaus zu. Kurz nach der Ausstrahlung schenkte mein Vater meiner Freundin das Buch. Die vermeintlich im Abseits stehende Ise Gropius im Rampenlicht und Mittelpunkt der Erzählung. Eine spannende Erzählung und mittlerweile in meinem Regal gelandet.
Hier wirkt alles in Bewegung. Eine beeindruckende Architektin voller Widersprüche: Geschwungene, fast naturgewachsene Formen treffen auf monumentale Bauwerke. Extrem beeindruckend.
Copyright: Die Fotografien von Lukas, die du auf dieser Seite siehst, wurden von Christoph Stallkamp gemacht.
