Beschreibung
„Die hier versammelten Künstler prägten drei Phasen der modernen französischen Kunst: Impressionismus, Pointillismus und Fauvismus. […] Unter den zwischen 1824 und 1882 Geborenen […] gab es einen über soziale Herkunft und Altersgrenzen hinausgehenden Zusammenhalt.“
Ortrud Westheider, S.25
Die Geschichte des französischen Impressionismus
Claude Monet, Camille Pissarro, Auguste Renoir und Alfred Sisley fanden in den 1860er Jahren als Gruppe zusammen und revolutionierten die Kunst mit lichtdurchfluteten Landschaften, die sich von den traditionellen Bildthemen ihrer Zeit befreiten. 1874 wurden sie als die ‚Impressionisten‘ bekannt, die mit Vorliebe in freier Natur malten und flüchtige Sinneseindrücke möglichst unmittelbar auf die Leinwand bannten. Künstler wie Berthe Morisot, Paul Cézanne und Gustave Caillebotte schlossen sich dieser neuen Kunstrichtung an. Mehr als ein Jahrzehnt später entwickelten Künstler wie Paul Signac und Henri-Edmond Cross die Malerei dieser Pioniere weiter, und sogar Pablo Picasso ließ sich in seinem ersten Jahr in Paris, 1901, vom impressionistischen Stil inspirieren.


„Vom Realismus zum Fauvismus spannt sich ein Beziehungsgeflecht, das über zahlreiche bilaterale Künstlerfreundschaften – auch zwischen Älteren und Jüngeren jenseits des traditionellen Verhältnisses von Lehrern und Schülern – in die Kontinuität einer Gemeinschaft Gleichgesinnter wuchs, die ein halbes Jahrhundert lang ausgehend von der Natur die Themen Licht und Farbe verband.“
Ortrud Westheider, S.25






Die Autorin | Ortrud Westheider
Die Kunsthistorikerin Ortrud Westheider wechselte nach ihrer Tätigkeit im Westfälischen Landesmuseum in Münster im Jahr 2002 als Kuratorin zum Bucerius Kunst Forum in Hamburg. Seit 2016 ist sie Direktorin des Museums Barberini in Potsdam.


Eine einmalige Sammlung – präsentiert im Museum Barberini und im Begleitbuch ‚Impressionismus‘
Es gibt keine vergleichbare Sammlung, die impressionistische Landschaftsmalerei so umfangreich und in ihrer Entwicklung und Ikonographie so schlüssig zeigen kann, wie die in den vergangenen Jahrzehnten von Hasso Plattner zusammengetragene. Die über 100 Gemälde werden jetzt als Dauerleihgaben in dem von ihm gegründeten Museum Barberini in Potsdam präsentiert. Anhand dieser Sammlung stellt Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini, die Geschichte des französischen Impressionismus vor.
Über 100 Meisterwerke, die bis heute faszinieren
Noch immer fasziniert diese Malerei mit ihrer Konzentration auf den Augenblick. Die Impressionisten wollten alles malen, wenn es nur neu gesehen war. Ihrer Beobachtungsgabe verdanken sich realistische Bilder von überraschender Abstraktion. Geleitet von den Wechselwirkungen des Lichts und der Atmosphäre schufen sie zeitlos schöne Landschaften, deren Neuerungsgeist und Energie bis heute begeistert.


Inhaltsverzeichnis |
Impressionismus
Impressionismus. Die Sammlung Hasso Plattner 20 | Die Künstler: Der Salon – Erste Malkampagnen an der Mündung der Seine – Der Freundeskreis entsteht – Lichtmalerei – Neue Formen des Ausstellens – Freigeist und Familienzeit – Unter Manets Einfluss – Krieg und Bürgerkrieg – Neubeginn an der Seine – Stillleben und Künstlergarten – Portraitaufträge – Zusammenarbeit in Auvers – Die Postimpressionisten an der Côte d’Azur – Das Glück malen 24 | Vorbilder: Streit über Linie und Farbe – Neuer Blick auf Italien – Fusion der Elemente – Impression, Sonnenaufgang – Industrialisierung des Lichts – Licht, Raum und bewegtes Sehen 64 | Paris und die Peripherie: Hinter der Oper – Die Boulevards von Paris – Hauptstadt des 19. Jahrhunderts – Seebäder und Muschelzucht – Paare auf dem Land – Im roten Gürtel – Die Seine im Wandel – Verschneites Land – Utopie vom einfachen Leben 94 | Ausstellungen: Die Eigensinnigen – Landschaft als sinnliches Erlebnis – Experimentierfeld der Malerei – Monet und Rodin – Dialog der Lebendigkeit – Sehen und Tasten – Ankunft in Amerika 142 | Sammler und Händler: Frühe Förderer – Sammler im amerikanischen Gilded Age – Impressionismus in Deutschland – Die nächste Generation 166 | Landschaft und Abstraktion: Die impressionistische Handschrift – Zusammenspiel der Sinne – Im Wettstreit mit der Photographie – Industrialisierung der Farben – Japanische Farbholzschnitte als Inspiration – Eintauchen des Betrachters 188 | Postimpressionismus: Neoimpressionismus, eine Theorie entsteht – Zeichnung neu gesehen – Identifikation mit dem Süden – Wilde Expressionisten – Boudins, Monets und Signacs Orte – Hommage an Van Gogh und Cézanne – Impressionistische Ikonographie 222 |Verzeichnis der Werke 262 |




VERLAG
Prestel
AUTORIN
Ortrud Westheider
BINDUNG
Hardcover
GRÖSSE
25 x 30,8 cm
SEITENANZAHL
320
GEWICHT
2154 g
SPRACHE
DE
VERÖFFENTLICHUNG
2020
ISBN
978-3-7913-7810-7
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