Beschreibung
„Im Zuge einer […] Restaurierung dieser Eichenholztafel in den Jahren 2014-2017 wurde die Gewitterlandschaft zum ersten Mal eingehend untersucht […]. […] die Tafelrückseite [wurde] zur Gänze sichtbar, und es konnten neue Erkenntnisse zum mehrstufigen Schaffensprozess des Werks gewonnen werden […].“
Gerlinde Gruber und Elke Oberthaler, S.11
Anatomie eines Meisterwerks – neue Erkenntnisse zu Rubens‘ Arbeitsweise
Die Wiener ‚Gewitterlandschaft mit Jupiter, Merkur, Philemon und Baucis‘ gehört zu Peter Paul Rubens’ größten und dramatischsten Landschaftsbildern. Ausgehend von den tiefgreifenden Erkenntnissen der jüngsten Restaurierung gibt der Band einen umfassenden Einblick in den Entstehungsprozess dieses faszinierenden Bildes wie auch in seine kunsthistorische Deutung.


„In vielen Historiengemälden, die Rubens vor allem in den dreißiger Jahren schuf, spielen Landschaften eine wichtige Rolle. Dennoch hat Rubens selbst nur relativ wenige autonome Landschaften gemalt, und diese nehmen in seinem Oeuvre eine besondere Stellung ein. Bereits Zeitgenossen haben […] sie mit Rubens‘ Rückzug aufs Land in Zusammenhang gebracht – er besaß zwei Landgüter […].“
Gerlinde Gruber, S.17




Die Herausgeberinnen | Gerlinde Gruber und Elke Oberthaler
Gerlinde Gruber hat Kunstgeschichte an der Universität Wien studiert und arbeitete nach ihrer Promotion im Albertina Museum in Wien. 2001 wechselte sie in das Kunsthistorische Museum. Dort war sie für die niederländische Barockmalerei und den Aufbau einer digitalen Datenbank der Sammlung der Bildergalerie zuständig. Sie ist seit 2006 als Kuratorin für flämische Barockmalerei in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums in Wien tätig. Elke Oberthaler ist Kuratorin und Chefrestauratorin am Kunsthistorischen Museum in Wien sowie Dozentin an der Fachhochschule und der Akademie der bildenden Künste.


Ein bedeutendes Meisterwerk der Kunst – detailliert erklärt
Offenbar zu seinem Vergnügen geschaffen, befand sich die Gewitterlandschaft bis zum Tod des Malers in seinem Besitz. Wie die Restaurierung zeigt, hat Rubens das Gemälde mehrfach verändert und erst zum Schluss die Geschichte von Philemon und Baucis eingefügt. Als einzige gewährten die armen, alten Eheleute Jupiter und Merkur Gastfreundschaft und wurden so vor der strafenden Flut gerettet. Die Maßnahmen der Restaurierung sowie die komplexe Zusammensetzung und Entstehung des Gemäldes werden ebenso thematisiert wie seine kunsthistorische Einordnung. Überlegungen zu Rubens` Naturdarstellung und damit zur herausragenden Stellung dieses Werkes in der europäischen Landschafsmalerei runden die Darstellung ab.




Inhaltsverzeichnis |
Die Große Gewitterlandschaft von Rubens
Einleitung 11 |
Provenienz und Quellen der Inspiration 17 |
Überlegungen anhand der Restauriergeschichte 29 |
Bildtafeln 35 |
Analyse und Stabilisierung des originalen Bildträgers 49 |
Dendrochronologische Untersuchung 67 |
Entstehungsprozess und Maltechnik 73 |
Zustand und Restaurierung der Bildvorderseite 95 |
Nach Rubens: Eine Zeichnung von Lucas Van Uden 109 |
Bibliographie 119 |




VERLAG
Hirmer
BINDUNG
Softcover
HERAUSGEBERINNEN
Gerlinde Gruber,
Elke Oberthaler
GRÖSSE
24 x 28 cm
SEITENANZAHL
128
GEWICHT
712 g
SPRACHE
DE
VERÖFFENTLICHUNG
2020
ISBN
978-3-7774-3176-5
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