Bist du neugierig?
Ein paar Gedanken zu epistemischer Neugier
„Ich habe keine speziellen Talente, ich bin nur leidenschaftlich neugierig.“ So hat Albert Einstein mal seine Erfolge erklärt.
Neugier scheint also eine Schlüsselkompetenz zu sein, natürlich nicht nur für die Entwicklung genialer Ideen und Errungenschaften der ‚Einsteins‘ von gestern, heute und morgen. Nein, angesichts der Herausforderungen einer sich schnell verändernden Welt und der Probleme der Gegenwart brauchen wir sehr viele Menschen, die – angetrieben durch Neugier – neue Einfälle, Impulse, Lösungsvorschläge liefern.
Neugier ist also gefragt – gemeint ist natürlich nicht die vordergründige Neugier, die Jagd nach Sensation oder die Neigung, die Nase in Angelegenheiten anderer Leute zu stecken. Gemeint ist vielmehr die sogenannte epistemische Neugier, das Bestreben die Umwelt als geordnet wahrzunehmen und zu verstehen. Gefragt ist die Neugier im Sinne der Lust, Neues zu entdecken und zu lernen, im Sinne von grundsätzlicher Offenheit für neue Erfahrungen, von Interesse an Herausforderungen und an Veränderung und der Freude daran, Probleme zu lösen.
Menschen mit epistemischer Neugier lieben W-Fragen; sie sind aufgeschlossen, flexibel, bereit lebenslang dazu zu lernen, an ihren Fragen ‚dran‘ zu bleiben und ja, … sie schätzen und brauchen Bücher.