Johannes Budde |
Architekt & Interior Designer

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Mein Name ist Johannes, ich bin 32 und komme aus Köln. Ich habe Architektur in Stuttgart, Mailand und Wien studiert und anschließend in einem Düsseldorfer Architektur- und Innenarchitekturbüro gearbeitet. Ich habe schon immer eine Passion für Interior und Möbel gehabt, weshalb ich mich Ende 2019 dazu entschlossen habe, mein eigenes Möbellabel BUDDE zu gründen. Da das erste Jahr nach Gründung in das Pandemiejahr 2020 fiel, war der Start herausfordernder als angenommen. Trotzdem bin ich sehr glücklich über die Entscheidung und freue mich, dass nun Reisen, Ausstellen und Netzwerken wieder möglich sind.

Der Wechsel von der Architektur zu Möbeln kam unverhofft. Während meiner Anstellung als Architekt bekam ich das Bedürfnis, eigene Ideen zu verwirklichen und startete mit einer dreimonatigen Testphase, die mir dabei half, mich neu zu orientieren und meine Ideen zu schärfen. Nachdem ich mit einem meiner ersten Designs, dem C1 lounge chair, in einem Wettbewerb nominiert wurde, entschied ich mich, meinem Impuls weiter zu folgen.

Am meisten gefällt mir an meinem Job, das direkte Resultat meiner Arbeit zu sehen. Ich glaube, dass das eine Art menschliches Grundbedürfnis ist.

Johannes Budde

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JOHANNES’ BUCHEMPFEHLUNGEN | BÜCHER & BILDBÄNDE

Bücher haben eine Qualität, die digitale Medien niemals ersetzen werden. Bücher haben etwas Entschleunigendes für mich. Man muss sich dafür Zeit nehmen, kann nicht 100 Dinge gleichzeitig tun. Am Lesen gefällt mir, genauso wie am Schaffen von Kunst, der meditative Aspekt.

Als Architekt und Designer bin ich ein sehr visueller Mensch, daher besitze ich viele Bildbände.

Ich persönlich mag es, wenn Buchhandlungen ihre Bücher in einen anderen Kontext setzen und z.B. Buchhandlung mit Kaffee oder einer Boutique verbinden. Es geht in jedem Geschäft immer auch ein Stück weit um ein Gefühl, das vermittelt wird.

An VINCENT&VOLTAIRE finde ich super, dass das Konzept der Buchhandlung neu definiert wird. Es geht nicht um Masse, wie bei Online-Buchriesen, sondern um eine liebevolle Auswahl an besonderen Büchern, die zum Stöbern einlädt. Ich schätze es sehr, Gesichter und persönliche Geschichten hinter einem Business kennenzulernen.

Ich interessiere mich unter anderem für Werke des Philosophen Alan Watts, in denen es viel um unser Leben als Mensch und unser Bewusstsein geht. In einer kreativen Arbeit ist man stark mit sich selbst konfrontiert. Solche Bücher können in dieser Konfrontation eine gewisse Klarheit schaffen.

Brutalism Reinvented 21st Century Modernist Architecture Prestel Verlag Buchcover

BRUTALISM REINVENTED. 21ST CENTURY MODERNIST ARCHITECTURE | PRESTEL

Eine spannende Sammlung brutalistischer Architekturprojekte

Als Architekt finde ich es besonders spannend, mehr darüber zu erfahren, wie solche einzigartigen Architekturprojekte im Einzelnen umgesetzt wurden. Im Brutalismus als Stilrichtung werden ästhetische Vorstellungen oft zugunsten eines architektonischen Konzepts, einer Idee, untergeordnet. Dabei entstehen teilweise sehr mutige, außergewöhnliche Projekte.

Modernist Escapes Prestel Verlag Buchcover

An diesem Buch gefällt mir, dass es nicht nur Einblicke in gelungene Architekturprojekte der Moderne verschafft, sondern auch, dass nur Projekte ausgewählt wurden, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Man kann dort sogar übernachten. Ein guter Reiseführer für Architekten und Architektinnen ;-).

INNERE HARMONIE. LEBEN IM EINKLANG | TENEUES

Ein Buch, das hilft einen klaren Blick zu behalten

Die Bilder von Jon Kolkin finde ich spannend, weil sie eine Atmosphäre einfangen, die im starken Kontrast zu unserem Leben in den westlichen Zivilisationen steht. In der kreativen Arbeit ist man bewusst oder unbewusst stark mit seiner inneren Haltung konfrontiert.

Der Barcelona Pavillon von Mies van der Rohe ist eines der gelungensten Beispiele moderner Architektur, die ich kenne. Mich haben an diesem Buch besonders die spannenden Einblicke in die Hintergründe der Entstehung begeistert. Es zeigt interessante Fotografien, durch die man den Ursprung als temporären Ausstellungspavillon und dessen spätere Entwicklung zur Architekturikone besser versteht.

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Mich inspirieren Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Generell finde ich es wichtig, sein Handeln in allem, was man tut, zu hinterfragen. Die Bereitschaft zum Hinterfragen ist gerade im Design sehr zentral, da es unter anderem darum geht, Prozesse zu optimieren und gewohnte Verhaltensweisen neu zu denken. Aus diesem Grund können Fragen des Designs genauso inspirierend sein wie etwa Fragen der Philosophie – letztlich hat alles einen Einfluss.

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