Beschreibung
„Mit dem Wandern verbanden sich aber nicht nur Eskapismus und die Sehnsucht nach Überschaubarkeit in einer komplexer werdenden Welt, sondern insbesondere der Aspekt der Welt- und Selbsterkenntnis.“
Udo Kittelmann und Ralph Gleis, S.9
Das Thema ‚Wandern‘ in der Kunst
Wer ‚Natur und Wandern‘ als Motiv in der Kunst betrachtet, erkennt, dass dieses Sujet vom 18. Jahrhundert bis in die Moderne hinein ein zentrales Thema darstellt. Meist kommt ihm zuerst Caspar David Friedrichs berühmtes Gemälde „Wanderer über dem Nebelmeer“ in den Sinn. Zahlreiche weitere Werke – Ölgemälde, Aquarelle, Radierungen und Bleistift-Skizzen oder auch Skulpturen – von Künstlern unterschiedlicher Nationen, wie z.B. Johan Christian Dahl, Richard Wilson, Christen Købke, Paul Gauguin, Iwan Kramskoi, Auguste Renoir, Emil Nolde oder Ernst Barlach, bilden ein breites Panorama des Ausdrucks von Naturerfahrung in der Kunst. Hier spiegelt sich ein Lebensgefühl, das im 18. Jahrhundert Rousseaus Aufruf ‚Zurück zur Natur!‘ und Goethes Sturm-und-Drang-Dichtung entspricht und auch heute immer mehr Menschen ergreift. Neben dem Aspekt der unmittelbaren Naturbegegnung wird dem Thema ‚Wandern‘ in der Kunst zudem eine gleichnishafte Bedeutung als Lebensreise und als Selbstfindung und Welterkenntnis zugeschrieben. Mehr als 120 Meisterwerke der Romantik bis zur Klassischen Moderne werden in diesem prächtigen Kunstband präsentiert; fundierte Textbeiträge liefern Hintergrundinformationen.


Der Titel „verweist bereits mit dem damals wie heute gängigen Begriff der ‚Wanderlust‘ auf die Aktualität des Themas und die Verwandtschaft unserer eigenen, dynamischen Gegenwart mit dem von Umbrüchen geprägten 19. Jahrhundert.“
Udo Kittelmann und Ralph Gleis, S.9






Die Herausgeberinnen | Gabriel Montua und Birgit Verwiebe
Gabriel Montua war nach seinem Studium der Geschichte und Kunstgeschichte an den Staatlichen Museen zu Berlin tätig und wirkte an Ausstellungsprojekten am Centre Pompidou und am Musée d’Orsay in Paris mit. Seit 2018 arbeitet er als Sammlungskurator im Museum Berggruen, Nationalgalerie, Berlin. Birgit Verwiebe arbeitete nach ihrem Studium der Kunstgeschichte seit 1988 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Nationalgalerie der Staatlichen Museen in Berlin. Sie ist Kuratorin für Gemälde der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts an der Alten Nationalgalerie Berlin.


Inhaltsverzeichnis |
Wanderlust. Von Caspar David Friedrich bis Auguste Renoir
Grußwort Gabriele Quandt 6 | Grußwort Benita von Maltzahn 7 | Malerische Horizonterweiterung 9 | Aufsätze 13 | „Von Wanderlust geprägt“ Eine Einführung 13 | „Ich werde unter die Erde gehen, und Du wirst in der Sonne schreiten“ Licht und Schatten in philosophischen Impulsen des Wanderns um 1800 23 | „Gedenke zu wandern!“ Lebenswege 35 | “Das Narrativ vom Künstler als freiem Wanderer” Jean-Jacques Rousseau und die Folgen: Pierre Henri de Valenciennes, Caspar David Friedrich und Gustave Courbet 49 | „Wie für Maler besonders hergerichtet“ Wandern im Sehnsuchtsland Italien 63 | „Der Heimath zu / Ohn Rast und Ruh“ Wanderungen durchs malerische und romantische Deutschland 75 | “Spaziersucht, Lustwandel und Bergdrang” Bilder von Frauen unterwegs 85 | “In der Gegend umherschweifen” Literarische Wanderungen in Klassik und Romantik 95 | Katalog der ausgestellten Werke 105 | Entdeckung der Natur 107 | Künstlerwanderung 165 | Sehnsuchtsland Italien 193 | Wanderlandschaften nördlich der Alpen 213 | Spaziergänge 235 | Aufbruch 263 | Anhang 275 | Hinweise zu den Exponaten 276 | Leihgeber und Dank 278 | “Literatur zum Wandern” Eine Auswahl von 1762 bis 1874 280 | Die Autorinnen und Autoren 283 | Personenregister 284 | Bildnachweis 286 | Impressum 288 |




VERLAG
Hirmer
BINDUNG
Softcover
ISBN
978-3-7774-3018-8
GRÖSSE
24,5 x 29 cm
SEITENANZAHL
288
GEWICHT
1597 g
SPRACHE
DE
VERÖFFENTLICHUNG
2018
HERAUSGEBERINNEN
Gabriel Montua,
Birgit Verwiebe
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