Beschreibung
„So unterschiedlich die Materialien […der] Objekte sind – Filz, Holz, Stahl, Aluminium oder Leuchtstoffröhren –, ist es doch allen [Künstler:innen] ein großes Anliegen, eine neue Beziehung zwischen Raum, Objekt und Betrachter zu eröffnen.“
Kathrin Baumstark, S. 9
Minimal Art – „What you see is what you see.“ (Frank Stella)
Minimal Art entstand in den frühen 1960er-Jahren in den USA. Wichtige Vertreter wie Carl Andre, Dan Flavin oder Donald Judd gehören zu den großen und bis heute populären Künstlern des 20. Jahrhunderts. Der Einsatz meist geometrischer Formen und oft seriell komponierter Fertigelemente aus Stein oder Metall sowie von Objekten wie Neonröhren zielen auf eine unmittelbare ästhetische Wirkung ab. Durch eine reduzierte Formensprache, den Einsatz neuartiger, industriell gefertigter Materialien und ein hohes Maß an Oberflächenästhetik revolutionierten die Künstler und Künstlerinnen der Minimal Art den Kunstbegriff. Das Spiel mit der Wahrnehmung im Raum durch Bewegung, Lichtstimmungen und raumgreifende Objekte stehen für einen künstlerischen Ausdruck, bei dem Form und Inhalt eins sind. Der Minimalismus wird neben den amerikanischen Vertretern durch Arbeiten deutscher Künstler wie Imi Knoebel oder Charlotte Posenenske eindrucksvoll in Szene gesetzt.


„Die Demokratisierung der Kunst war die große Errungenschaft der Minimal Art. Ohne Vorwissen sollte die Kunst für alle fühl- und erfahrbar sein. Gleichzeitig fordert sie die Wahrnehmung […] heraus, indem sie in den Raum eingreift. Mit ‚Minimal Art. Körper im Raum‘ spannen wir einen Bogen von den Anfängen in den 1960er Jahren bis heute.“
Kathrin Baumstark, S. 9




Die Herausgeberin ǀ Kathrin Baumstark
Kathrin Baumstark (geb. 1983) hat Kunstgeschichte, Religionswissenschaft und Neuere Deutsche Literatur in München studiert. Ab 2016 war sie als Kuratorin im Bucerius Kunst Forum, Hamburg, tätig und übernahm 2019 dessen künstlerische Leitung.


Künstler:innen:
Carl Andre | Dan Flavin | Jeppe Hein | Donald Judd | Imi Knoebel | Sol LeWitt | Gerold Miller | Robert Morris | Frank Gerritz | Charlotte Posenenske




Inhaltsverzeichnis |
Minimal Art
Grußwort 6 | Vorwort 9 | Im Raum des Betrachters 10 | Platzhalter einer Leerstelle Untitled 20 | Zwischen Nähe und Clash. Ein Vergleich von Minimalismus in Kunst und Lifestyle 30 | Katalog 43 | Carl Andre: 45 Degree Swipe, 1971 44 | Robert Morris: Untitled, 1974 48 | Donald Judd: Untitled, (Stack), 1968-1969 52 | Donald Judd: Untitled, (91-156), 1991 56 | Sol LeWitt: Cube-Cube, 1965 60 | Dan Flavin: untitled (to Barnett Newman), four, 1971 64 | Charlotte Posenenske: Relief Serie C,1967/2020 68 | Charlotte Posenenske: Vierkantrohre Serie D, 1967/2019 72 | Imi Knoebel: Braunes Kreuz, 1968/2018 76 | Imi Knoebel: Kadmiumrot I, 1975/2011 80 | Imi Knoebel: Mennigebild B1, 1976/1988/2013 84 | Imi Knoebel: Ort – Blau Gelb Rot Rot, 2008 88 | Gerold Miller: hard-edged 10, 2000 92 | Frank Gerritz: Block I-IV, 1988/2020 96 | Jeppe Hein: Changing Neon Sculpture, 2006 100 | Vergleichsabbildungen 104 | Biografien, Katrin Dyballa 110 | Auswahlbibliografie 120 | Copyright 126 | Fotonachweis 127 |




VERLAG
Hirmer
HERAUSGEBERIN
Kathrin Baumstark
BINDUNG
Hardcover
GRÖSSE
22,5 x 28 cm
SEITENANZAHL
128
GEWICHT
848 g
SPRACHE
DE
VERÖFFENTLICHUNG
2022
ISBN
978-3-7774-3906-8
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