Beschreibung
„Zukunftsweisend formulierte Wassily Kandinsky mit seiner Losung ‚große Realistik‘ und ‚große Abstraktion‘ ein Leitmotiv, das […] das gesamte 20. Jahrhundert durchdringt.“
Jenny Graser, S.10
Zeichnungen – Werke mit und ohne Bezug zur sichtbaren Wirklichkeit
Große Realistik & Große Abstraktion. Zwischen diesen beiden Polen bewegt sich der etwa 1800 Blätter umfassende Bestand an deutschen Zeichnungen des 20. Jahrhunderts in der Graphischen Sammlung des Städel Museums.
Der Katalog spiegelt anhand einer repräsentativen Auswahl von etwa 100 Werken die historisch gewachsenen Schwerpunkte der Sammlung wider. Den Auftakt bilden Zeichnungen von Max Beckmann und Ernst Ludwig Kirchner. Diese frühmoderne Bildsprache, oszillierend zwischen Gegenstandsnähe und Abstraktion, findet ihre Fortsetzung in den figurativen und abstrakten Tendenzen der Nachkriegszeit, vertreten durch Arbeiten etwa von Karl Otto Götz, Georg Baselitz und Gerhardt Richter.


Das 20. Jahrhundert präsentiert sich „als vielstimmig, widersprüchlich und extrem, nicht zuletzt im Bereich der Kunst: Es war ein Jahrhundert der Avantgarden, Künstlergemeinschaften und unnachgiebigen Einzelpositionen, der Realismen und Abstraktionen.“
Jenny Graser, S.8


Die Autorin | Jenny Graser
Jenny Graser studierte Neuere Geschichte, Kunstgeschichte sowie Kunst- und Medienwissenschaften in Braunschweig, Rom und Berlin. Sie arbeitete bis 2019 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Städel Museum in Frankfurt. Seit 2020 ist sie als Kuratorin für zeitgenössische Kunst im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin tätig.
Die Herausgeber | Philipp Demandt, Regina Freyberger und Martin Sonnabend
Philipp Demandt (geb.1971 in Konstanz) studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Publizistik. Er arbeitete ab 2012 als Leiter der Alten Nationalgalerie der Staatlichen Museen in Berlin. Seit 2016 ist er Direktor dreier großer Frankfurter Kulturinstitutionen, des Städel Museums, der Liebieghaus Skulpturensammlung und der Schirn-Kunsthalle. Regina Freyberger (geb. 1980 in München) war nach ihrem Studium der Kunstgeschichte in einem auf Grafik- und Buchhandel spezialisierten Auktionshaus tätig. Sie arbeitete lange Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Staatlichen Museen zu Berlin. Seit 2017 ist sie Leiterin der Graphischen Sammlung ab 1750 im Frankfurter Städel Museum. Martin Sonnabend (geb. 1956 in Köln) studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Soziologie in Köln, Münster und Hamburg. Er arbeitet im Frankfurter Städel Museum, seit 1989 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und seit 2001 als Leiter der Graphischen Sammlung für Zeichnungen und Druckgrafiken bis 1750.


Inhaltsverzeichnis |
Große Realistik & Große Abstraktion
Vorwort 4 |
Deutsche Zeichnungen des 20. Jahrhunderts aus der Graphischen Sammlung des Städel Museums 8 |
Max Beckmanns „transzendente Sachlichkeit“ – ‚Realismus‘ zwischen Impressionismus und Expressionismus 12 |
Ernst Ludwig Kirchner – Vom Natureindruck zur „Hieroglyphe“ 44 |
Farbformereignisse 80 |
Formbefragungen 126 |
Vom Expressionismus zur Expression der Linie – Das deutsche Informel 172 |
„Kreative Allianz“ – ‚Realismus‘ als politische und philosophische Haltung im geteilten Deutschland 234 |
Anmerkung zur Benutzung des Katalogs 306 |
Literaturverzeichnis 307 |
Künstlerverzeichnis 324 |
Abbildungsverzeichnis 325 |
Impressum 326 |




VERLAG
Kerber
AUTORIN
Jenny Graser
BINDUNG
Softcover
GRÖSSE
23 x 28 cm
SEITENANZAHL
328
GEWICHT
1650 g
SPRACHE
DE
VERÖFFENTLICHUNG
2019
ISBN
978-3-7356-0580-1
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