Beschreibung
„Zeitreisen gehören zu den klassischen Formen des Gedankenexperiments. […Bogomir Ecker hat] der Hamburger Kunsthalle seine Variante einer Zeitmaschine eingepflanzt. Sie trägt den Namen ‚Tropfsteinmaschine‘.“
Johanne Mohs, S. 29
Eine spannende gedankliche Reise in die Zukunft
Was ist Zeit, und wie kann sie künstlerisch dargestellt und vermessen werden? Wie kann Zukunft gedacht werden? Ausgangspunkt dieser ungewöhnlichen Publikation, die anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle erscheint, ist ein Kunstwerk: die „Tropfsteinmaschine“ von Bogomir Ecker. Angelegt auf eine Laufzeit von unvorstellbaren 500 Jahren durchzieht sie die gesamte Galerie der Gegenwart vom Dach bis zum Sockelgeschoss. Wenn alles ungestört verläuft, wird die Maschine über diesen Zeitraum ca. 5 cm große Stalagmiten und Stalaktiten gebildet haben. Was nach wenig klingt, eröffnet doch eine spannende gedankliche Reise in die Zukunft. Wie wird sie wohl aussehen, die Zukunft? Wie wollen wir sie gestalten? Und welche Rolle kann die Kunst dabei spielen? Kann sie zu einem Diskurs über Wahrnehmung, Vorstellung und Zukunftsfragen substanziell beitragen?


Die ‚Tropfsteinmaschine‘ „ruft mit den beiden Begriffen, die im Titel zusammentreffen, zwei unterschiedliche Eigenzeiten auf. Einerseits die des Tropfsteins, der sehr langsam wächst. […] Und andererseits die Zeit der Maschine, die für Beschleunigung steht.“
Johanne Mohs, S. 29




Die Herausgeber ǀ Hamburger Kunsthalle, Brigitte Kölle
Die Hamburger Kunsthalle umfasst bedeutende Kunstsammlungen und zeigt Werke vom Mittelalter bis zur modernen und zeitgenössischen Kunst.
Die deutsche Kunsthistorikerin und Ausstellungskuratorin Brigitte Kölle (geb. 1967) studierte an der Universität Hildesheim Kulturwissenschaften. Sie absolvierte von 1992 ein Postgraduierten-Programm ‚Museum Studies‘ an der New York University und promovierte im Jahr 2005 bei Josef Nolte in Hildesheim. Seit 2012 leitet sie gemeinsam mit Petra Roettig die Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle. Sie ist für die Bereiche Malerei, Skulpturen, Objekte und Installationen zuständig.


Ein außergewöhnlicher Dialog über Jahrhunderte und Disziplinen hinweg
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der „Tropfsteinmaschine“ und der Galerie der Gegenwart stellen sich ca. 30 internationale Künstler:innen in zum teils eigens geschaffenen Werken diesen grundlegenden Fragen rund um Zeitlichkeit, Nachhaltigkeit und Zukunftsvisionen: Katinka Bock, John Cage, Nina Canell, Gustave Courbet, Attila Csörgő, Hanne Darboven, Edith Dekyndt, Bogomir Ecker, Oswald Egger, Elena Greta Falcini, Ceal Floyer, Caspar David Friedrich, Monika Grzymala, Pierre Huyghe, Daniel Janik, Samson Kambalu, On Kawara, Axel Loytved, Sarah Lucas, Étienne-Jules Marey, Johanna Reich, Jens Risch, Philipp Otto Runge, Ani Schulze, Roman Signer, Lucía Simón Medina, Hiroshi Sugimoto, Rayyane Tabet, Robin Watkins.




Inhaltsverzeichnis |
Futura. Vermessung der Zeit
Künstlerinnen und Künstler 12 |
Bogomir Ecker: Am Anfang der Nebel 15 |
Uwe M. Schneede: Eckersche Subversion? 16 |
Johanne Mohs: Zurück in die Zukunft 28 |
Futura | Vermessung der Zeit 57 |
Brigitte Kölle: Von Knoten und Kreisläufen 138 |
Futura | Zukunft als Denkform 144 |
Werke 153 |
Dank 160 |
Impressum 162 |
Bildnachweis 164 |






VERLAG
Kettler
BINDUNG
Hardcover
HERAUSGEBER
Hamburger Kunsthalle, Brigitte Kölle
GRÖSSE
19 x 26 cm
SEITENANZAHL
160
GEWICHT
628 g
SPRACHE
DE
VERÖFFENTLICHUNG
2022
ISBN
978-3-86206-966-8
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