Biblio-was?

Ein paar Gedanken zur Bibliodiversität

In einer sich schnell wandelnden Welt und insbesondere in Krisenzeiten werden vielfältige und neue Denkansätze, Sichtweisen, Ideen und Problemlösungen gebraucht: Diversität also statt Monokultur im Denken.

Um einer solchen Monokultur entgegenzuwirken, ist ein funktionierender Buchmarkt förderlich, der bestsellergetriebenem und durch kurzfristige Trends oder hohe Verkaufszahlen bestimmtem Agieren von Großkonzernen die Forderung nach Vielfalt in der Buchlandschaft entgegensetzt.

Bibliodiversität ist angesagt: kleine Verlage neben großen, Spezialthemen und -interessen neben Mainstream, unabhängig denkende und handelnde Menschen im Buchwesen, kulturelle Vielfalt.

Gebraucht werden Bücher, die Bedeutsames, Neues, Interessantes zu sagen haben, und da originelle und kreative Ideen oft an den Rändern entstehen, auch Werke von oder über Minderheiten.

So wie Biodiversität ein gesundes Gleichgewicht im Ökosystem fördert, ist Bibliodiversität Voraussetzung für eine ausgeglichene Buchkultur, die Andersartiges und all das, was abseits des Mainstreams erdacht und verfasst wird, nicht aussortiert. Hier wie dort gilt: Gebt „auch langsam wachsenden, kleinen Pflänzchen, seltenen Gewächsen und wilden Kräutern einen Raum“ (Britta Joergs, AvivA Verlag); sie bringen neuen Duft und leuchtende Farben in die Welt!

Stay divers, baby!